Aufzucht von Hundewelpen

Es ist ein besonders schönes und aufregendes Ereignis, mitzuerleben, wie Welpen geboren werden und ihre ersten tapsigen Schritte ins Leben machen.
Aber es bedeutet auch eine Menge Arbeit und es gibt einiges zu beachten, um gesunde Welpen großzuziehen. So sind regelmäßige Wurmkuren und Impfungen in bestimmten Abständen durchzuführen, wann genau was geschieht, darüber kann Sie am besten Ihr Tierarzt informieren.
Die richtige Ernährung ist ein entscheidender Faktor zur Gesunderhaltung von Hundewelpen.

Die Ernährung in der Säugephase gleich nach der Geburt wird vor allem durch die Ernährung der Mutterhündin in der Trächtigkeit und der frühen Milchbildungsphase (Laktation) beeinflusst. Die Mutter muss in dieser Zeit beträchtliche Mengen Energie über ihr Futter aufnehmen, um eine je nach Wurfgröße enorme Milchleistung zu erbringen.

In den ersten Lebenstagen nehmen die Welpen das sogenannte Kolostrum auf, das von den mütterlichen Milchdrüsen produzierte Sekret enthält Immunstoffe, ausgewählte Nährstoffe und Energie in hochkonzentrierter Form und wirkt außerdem abführend. Spätestens nach der ersten Woche wird dann normale Muttermilch gebildet. Sie enthält alles in genau der richtigen Menge und Zusammensetzung, was die Welpen zum gesunden Gedeihen benötigen.
Bieten Sie trotzdem auch Wasser zum Trinken an, für die Mutter und für die Welpen.
Achten Sie darauf, dass die neugeborenen Welpen ordentlich bei der Mutter trinken und dass die Umgebungstemperatur nicht zu niedrig ist. Messen Sie regelmäßig rektal die Körpertemperatur, sie sollte zwischen 36°C und 37°C liegen. Gesunde neugeborene Welpen schlafen und trinken. Geben sie ständig Laute von sich, sind sie vielleicht krank, unterkühlt oder unterernährt. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, worauf Sie achten müssen und immer, wenn Ihnen etwas nicht ganz richtig vorkommt!
Die Absetzphase ist sehr belastend, da meist nicht nur ein Nahrungswechsel, sondern oft auch ein Wechsel im Umfeld stattfindet. Der Wechsel von Muttermilch zur festen Nahrung muss sehr sorgfältig durchgeführt werden.
Die meisten Welpen beginnen zwischen der dritten und vierten Woche, wenn auch die ersten Zähne kommen, mit der Aufnahme von fester Nahrung. Sie sollten dazu auch früh ermuntert werden, um die Mutter zu entlasten und später das Absetzen von der Mutter zu erleichtern.
Anfangs kann man einen Brei anrühren, z.B. aus gleichen Teilen eines feuchten Welpenfutters und warmem Wasser oder aus einem Volumenanteil gemahlenen Trockenfutter und drei Volumenanteilen warmen Wassers.
In der Übergangsphase neigen Welpen leicht zu Durchfall und Erbrechen, bei solchen Problemen kann der Brei auch aus einem Futter zubereitet werden, das zur Behandlung von Durchfällen geeignet ist. Wenden Sie sich bei solchen oder anderen Problemen bitte immer zuerst an Ihren Tierarzt!
Mit zunehmendem Interesse am Futter kann der Wassergehalt im Brei reduziert werden. Nach etwa fünf Wochen beginnt die Milchproduktion der Hündin abzunehmen, so dass die Welpen in diesem Alter ausreichend feste Nahrung zu sich nehmen sollten.
Mit etwa 6 bis 8 Wochen ist das Absetzen in der Regel  abgeschlossen und die Welpen können nun von der Mutter getrennt werden. Um den Stress und das Durchfallrisiko zu minimieren, sollten die Welpen nach dem Absetzen zunächst das gewohnte Futter weiter erhalten.
Je jünger der Welpe, desto mehr Mahlzeiten sollten Sie ihm anbieten, bei sehr jungen Welpen also ruhig noch 4 bis 5 Mahlzeiten am Tag. Beachten Sie dabei aber die Gesamtfuttermenge pro Tag.
Bei allen weiteren Fragen rund um die Gesundheit und Ernährung von Hundewelpen ist Ihr Tierarzt der richtige Ansprechpartner.

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