Leber und Galle bei Katzen

In der gesunden Leber laufen geschätzte 1500 biochemische lebenswichtige Vorgänge ab, womit die Leber ein ungemein stoffwechselaktives Organ mit gewaltigem Speicher- und Reparaturvermögen ist.

Diese Eigenschaften machen das Erkennen von Lebererkrankungen sehr schwer, so dass Erkrankungen von Leber und Galle leider meist schon weit fortgeschritten und mit ernsten Störungen verbunden sind, bevor sie klinisch oder labordiagnostisch auffällig werden.
Aufgrund von Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und weiterer Beeinträchtigung von Verdauungsvorgängen leiden Patienten mit einer fortgeschrittenen Lebererkrankung häufig unter einer Mangelernährung.

Diese Fehlernährung wirkt sich wiederum schädigend auf die Funktionsfähigkeit der Leberzellen aus. Hier zeigt sich die Schwierigkeit der Therapie dieser Patienten.
Zu den Zielen einer diätetischen Behandlung zählen unter Anderem das Aufrechterhalten normaler Stoffwechselvorgänge, die Unterstützung der Leberzellreparatur und die Vermeidung einer Anhäufung giftiger Stoffwechselprodukte.

Wegen der Vielzahl der verschiedenen Leber- und Gallenerkrankungen und deren unterschiedlichen Schweregraden ist es unmöglich, einen spezifischen Nährstoffbedarf festzulegen, der auf alle Patienten zutrifft.

Trotzdem gibt es einige generelle Empfehlungen, die sich für die meisten Patienten mit Erkrankungen dieser Gruppe positiv auswirken, sowie spezifische Erkenntnisse hinsichtlich des Ernährungsbedarfs bei den häufigsten Leber- und Gallenerkrankungen. Dazu gehören bei der Katze neben Tumoren oder Tumormetastasen eine Leberlipidose, eine Cholangitis (Entzündung der Gallengänge) oder Cholangiohepatitis (Entzündung von Gallengängen und Leber).

Diese oben genannten Empfehlungen haben die Tierärzte von Dr. Link Tiernahrung bei der Entwicklung der naturbelassenen Spezialdiät Dr. Link LEBERINSUFFIZIENZ berücksichtigt. Dazu gehören die ausreichende Energiebereitstellung, teilweise durch lösliche Kohlenhydrate, ein begrenzter Proteingehalt, ein moderater Fettgehalt und erhöhter Faseranteil, Kaliumreichtum und der Zusatz antioxidativ wirkender Vitamine sowie ausgewogene Mengen von Vitamin K, Taurin, Carnitin, Zink und Eisen.

Dr. Link LEBERINSUFFIZIENZ ist anzuwenden bei Katzen, bei denen eine Lebererkrankung festgestellt wurde, wie z.B. eine Leberlipidose, eine Cholangitis oder Cholangiohepatitis, ein portosystemischer Shunt, eine chronische Leberentzündung oder eine Leberzirrhose.
Tragende und säugende Katzen sowie Katzenwelpen dürfen dieses Futter nicht oder nur nach strenger Indikationsstellung durch den behandelnden Tierarzt fressen.


Fütterungsempfehlungen:

Grundsätzlich hat es sich bei Patienten mit Leber- und Gallenerkrankung bewährt, die Tagesration in vielen kleinen Portionen zu füttern. Dadurch wird die Freisetzung freier Fettsäuren aus dem Fettgewebe minimiert und die Verdaulichkeit verbessert. Gerade von Patienten, die zur Übelkeit neigen, werden häufige, kleinere Mahlzeiten besser vertragen.
Gerade Katzen entwickeln häufig eine erlernte Abneigung gegen Futter, welches sie fälschlicherweise mit ihrer Übelkeit in Verbindung bringen. Daher ist die Deckung des Kalorienbedarfs über Sondenernährung durch tiermedizinisches Fachpersonal sofort nach der Diagnosestellung einer Leberlipidose meist mehr zu empfehlen, als verschiedene Futtermittel anzubieten.

Frisches Trinkwasser muss jederzeit zur Verfügung stehen.

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