Allgemeine Vergiftungen bei Hunden und Katzen

Beim Verdacht einer Vergiftung sollten Sie sich immer an einen Tierarzt wenden!
Eine Liste deutschsprachiger Giftinformationszentren GIZ finden Sie im Internet unter www.giz-nord.de

Sichern Sie Reste des Giftes, Beipackzettel und Verpackungen und bringen Sie diese mit zum Tierarzt.

Giftige Nahrungsmittel für Hunde und Katzen haben wir bereits in einem vorherigen Blogbeitrag ausführlich besprochen.

Im Sommer, wenn es zur Blaualgenblüte in unseren Gewässern kommt, ist es unbedingt zu vermeiden, dass Ihr Tier, sicherlich meist Ihr Hund, darin schwimmt oder watet und sich später ableckt oder das Wasser gar direkt trinkt. Die so genannte Blaualgenvergiftung wird durch das Gift der Cyanobakterien verursacht und führt schnell zu einer Leber- und Nervenvergiftung. Es kommt zu Durchfall, Erbrechen, Krämpfen, Atemnot und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Tod.

Auch Nikotin aus achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen ist ein starkes Nervengift.
Das Gift kann sogar durch das Schlabbern von Wasser aus Pfützen aufgenommen werden.

Hunde sollten grundsätzlich nur Wasser trinken, das man mitgebracht hat oder dessen Herkunft man kennt.

Pflanzengifte, Schädlingsbekämpfungsmittel wie Ratten- oder Schneckengift, Insektengifte und Frostschutzmittel, die oft süß schmecken und daher gern aufgenommen werden, sollten immer außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren aufbewahrt werden. Eine Vergiftung äußert sich zum Beispiel durch Unruhe, Krämpfe, Herzrasen und Atemnot.

Vergiftungen durch Pflanzen sind meistens nicht tödlich, können aber die Leber schädigen und sollten unbedingt verhindert werden. Auf alle Fälle müssen sie sofort tierärztlich behandelt werden. Besonders betroffen sind Welpen, die Pflanzen aus Langeweile oder Neugier anknabbern.

Medikamente, die für den Menschen vorgesehen sind, stellen eine große Gefahrenquelle dar. Kleine Mengen Schmerzmittel für den Menschen können für einen Hund oder eine Katze tödlich sein!

Neben der giftigen Wirkung von Geschirrspülmitteln und Waschmitteln besteht eine große Gefahr durch Schaumbildung, die zum Ersticken führen kann.
Haushaltsreiniger in konzentrierter Form während der Einwirkzeit gelten als besonders gefährlich.
Auf Phenol und Kiefernöl reagieren Katzen sehr empfindlich.

Floh- und Zeckenschutzprodukte für Hunde, so genannte Antiparasitika, auf Basis von Pyrethroiden sind für Katzen giftig. Oft tödlich. Vor allen Dingen die hochkonzentrierten Spot-on-Präparate. Katzen sollten nicht am selben Ort wie behandelte Hunde schlafen und diese auch nicht ablecken.

Dieser Artikel kann nur einen kleinen Ausschnitt möglicher Vergiftungsquellen behandeln und erhebt keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit und kann niemals eine Beratung oder Behandlung durch einen Tierarzt und / oder ein Giftinformationszentrum ersetzen.

Das könnte dich auch interessieren …